Brussels, Belgium 2018 by Nastasia Ignovska
Brussels, Belgium 2018 by Nastasia Ignovska

Brussels - Kissed by the Sun on a Weekend Trip

Let’s go! Spontaneous Trip to one of the most beautiful Cities in Europe…

April 2018

Eine der besten Reisen, die man unternehmen kann, sind Spontantrips. Sie sind und bleiben eine Überraschung. Denn wohin der Weg führen wird, ist meist kurzfristig und budgetabhängig.

 

Meine beste Freundin Nasi fragte mich bereits ein zwei Monate zuvor, ob wir für ein Wochenende einen Städtetrip machen würden. Mein Motto zum Reisen: „Nimm alles mit, was dich fasziniert und begeistern kann und sei spontan und offen zu den Dingen und Aktionen, die dich prägen werden und deine Erinnerungen bilden!“

 

 

Während ich an meiner Hausarbeit für die Uni diszipliniert arbeitete, um an meinem persönlichen Deadline fertig zu werden, erinnerte ich mich an den Städtetrip, den Nasi und ich uns vornehmen wollten. Exakt eine Woche vor meinem selbsterkorenen Abgabetermin meiner Hausarbeit fing ich an zu recherchieren:

 

Es war der 29.03.2018 als ich beschloss endlich was für den Städtetrip zu organisieren. Das Okay hatte ich bereits von meiner Freundin, also suchte ich nach möglichst günstigen Möglichkeiten, sich eine Stadt an einem Wochenende anzusehen.

 

Günstig im Sinne von „Studentsein, wenig Zeit und wenig Budget und so…“ Diese Aspekte bringen jeden von uns immer wieder ins Dilemma, ob das Reisen denn auch wirklich klappt. Zumal jeder Reiseverrückte, der Fernweh hat und stets unterwegs sein möchte, sich immer wieder mit dem Thema Zeit und Budget auseinandersetzen muss und das blanke Grauen packt, wenn die Reisen zu teuer sind. Hier gilt immer das Motto: „Es geht immer günstiger!“ und „Zeit ist kostbar und ein seltenes Gut, man muss sie nur finden, um seine Leidenschaft auch leben zu dürfen!“

 

Zugegebenermaßen habe ich zwischendurch Tage, wo ich gerne träume und nach günstigen Reisen recherchiere und immer wieder versuche auf bestimmten und auch auf neuen Seiten mein Glück zu finden und vor allem günstige Reisen. Nicht immer ganz einfach! Denn die günstigen Reisen sind meist an den Tagen, an denen man selbst arbeiten muss oder gerade verplant ist. Dieses Dilemma kennen einige von euch bestimmt auch. Das ist ärgerlich, denn es entgehen uns gerade dann die besten und günstigsten Angebote zum Verreisen!   

 

Für Wochenendtrips sollte aus meiner Ansicht nach ein Budgetrahmen gesetzt werden, denn es sind so schon nie die günstigsten Reisen. Der Grund ist, dass auch wenn die Reise beabsichtigt wird, kostengünstig zu ergattern, die Kosten vor Ort dennoch groß werden könnte, abhängig von den Zielen vor Ort.

 

Hier gilt also je günstiger desto besser! Zu Anfang glaubte ich, dass eine Reise inklusive Flug und Hotel je nach Zielort für ein Wochenende zwischen 100 und 150 Euro maximal ausreichen sollte. Die Ausgaben vor Ort sollten separat betrachtet werden. Es ist nicht immer einfach dieses Ziel während der Recherchen zu finden, denn meistens liegen sie zu unserem Pech über dem Budget.

 

Busfahrten gehören zu der günstigeren Variante, jedoch ist dies je nach Zielort eine große Herausforderung für viele von uns stundenlang in einem Bus zu verharren. Eine Busfahrt ist für kürzere Fahrten daher geeigneter. Für weitere Reisen innerhalb Europas ist der Flug zu empfehlen.

 

Zu eine der günstigeren und kürzeren Busfahrziele gehört also Brüssel! Um auf den wichtigsten Teil meines Reiseberichts zurück zu kehren.

 

Seitdem ich von Brüssel gehört hatte, meist als Zwischenhalt Richtung Paris, interessierte es mich brennend Brüssel einmal gesehen zu haben. Bilder von Brüssel waren dann ein weiterer Ansporn. Ganz ehrlich, wer noch nie da war und nur gehypte Ziele wie Paris, Venedig und London beispielsweise anstrebt, sollte sich diese Stadt unbedingt ansehen!

 

Wir zogen den FlixBus (www.flixbus.de) für die Reise dorthin vor. Zu beachten ist jedoch, dass es zwei unterschiedliche Stationen  in Brüssel gibt, die nicht verwechselt werden sollten: Einmal die Gare du Midi und Gare du Nord. Gare du Nord ist das günstigere Ziel. Also nahmen wir für die Hinfahrt 15,90€ jeweils für jeden von uns und für die Rückfahrt 22,90€ den Bus Richtung Gare du Nord und zurück von dort. Gesamtsumme 38,80€ pro Person.  

 

Zusätzlich fehlte uns ein Aufenthaltsort über die Zeit in Brüssel. Zunächst war meine Überlegung gewesen im Meininger Hotel in einem Bettensaal zwei Betten zu buchen. Das Meininger Hotel gehört erfahrungsgemäß zu den günstigeren Hotels. Ich hatte bereits sowohl in Amsterdam als auch in Hamburg in den Meininger Hotels übernachtet. Doch Nasi war es nicht geheuer mit fremden Leuten in einem Zimmer zu hausieren. Verständlich zumal uns unsere Privatsphäre weggefallen wäre.

 

Aus dem Grund recherchierte ich weiter, denn ein Doppelbettzimmer für zwei Nächste in einem Hotel von Brüssel ist nicht sehr günstig.

 

Schließlich stieß ich auf airbnb (https://www.airbnb.de/). Dies ist meine erste Erfahrung, die ich damit mache und ich habe nur Positives zu berichten!

 

Um auf airbnb eine Bleibe buchen zu können, muss man sich als Gast anmelden. Wichtig ist das Foto seines Personalausweises reinzustellen. Damit kann unsere Identität mit Sicherheit bestätigt werden. Auch die Identität der zukünftigen Gastgeber kann durch die hinterlassenen Kopien der Ausweise nachgewiesen werden.

 

Über die Suche nach einer Bleibe in Brüssel, fand ich mehrere Angebote die ab 80 Euro und drüber für die gesuchte Aufenthaltsdauer lagen. Eine der Angebote hob sich hervor. Es waren bereits einige positive Resonanzen vorhanden und die Bilder der Wohnung sagten mir sofort zu. Also schrieb ich meine beste Freundin an und erzählte ihr von der Wohnung.

 

Die Wohnung kostete für zwei Nächte und für beide Personen zusammen knapp 82 €. Damit lagen wir bei pro Person 41 € für die gesamte Aufenthaltsdauer in der Wohnung.

 

Also liefen die Gesamtkosten mit  Flug und den Übernachtungen in der Wohnung bei ca. 80 € pro Person.    

 

Die Buchungen erfolgten alle Online an dem Abend. 


 

Die Reise sollte zwischen dem 06.04. und 08.04.2018 stattfinden:

 

Am 06.04.2018 sollte die Fahrt ab Düsseldorf um 18:40 Uhr an der Busstation losgehen. Jedoch kam es zu einer kleinen Verspätung bei der Abfahrt. Die Fahrt selbst dauerte knapp über 3 Stunden. In der Zeit hörten wir Musik, quatschten zwischendurch und dösten. Während der Fahrt ist es die beste Zeit so gut es geht abzuschalten, auch wenn die Aufregung einen neuen Ort zu entdecken sehr groß war.

 

Was wir vor einer Woche und davor schon nicht erahnt hatten, dass wir das beste Reisewetter an diesem Wochenende haben würden. Nicht zu kalt und nicht ätzend heiß, dass man aus den Latschen gekippt wäre, wenn man die ganze Stadt von A nach B „abrannte“, um die sehenswertesten Orte und Gebäuden zu entdecken. Mit 22 °C - 24 °C waren wir die Glücklichen unter den Reisenden.

 

Bei der Ankunft an der Gare du Nord, machten wir uns auf die Suche nach der Metrostation, denn der Zielort, den wir anstrebten, war der Stadtteil Anderlecht, der nahe Gare du Midi lag.

 

Mit dem Tram 4 fuhren wir weniger als eine halbe Stunden, dabei fuhren wir an der Haltestelle Bourse, die ebenfalls eine ausschlaggebende Haltestelle für unser Städtetrip gewesen war.

 

In Gare du Midi angekommen, war unsere nächste Herausforderung, die Wohnung unseres Gastgebers zu finden, denn zugegebenermaßen, wäre ich, die eine Orientierungsniete ist, aufgeschmissen ohne eine Wegbeschreibung, Stadtkarte oder ganz einfach unser geliebtes Google Maps. Mit einem Umweg hatten wir schließlich die Wohnung gefunden. Die Organisation mit der Schlüsselvergabe hatte bestens geklappt, auch wenn der eigentliche Bewohner der Wohnung auf Tour mit seiner Theatergruppe war.

 

Beide, sowohl Jeremie unser belgischer Gastgeber, mit dem ich über airbnb, Emails und WhatsApp Nachrichten für Fragen, Antworten und Informationen in Kontakt stand, als auch Maria, eine liebe und sympathische Nachbarin und gleichzeitig auch eine Theaterkollegin von Jeremie, erkundigten und vergewisserten sich sorgevoll um unsere Ankunft.

 

Tag 1 war die Ankunft: Da es bereits spät in der Nacht war, holten wir uns in der Aufenthaltsnähe bereits eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir unsere Wohnung für ein Wochenende in Brüssel betraten. Ein paar Läden waren sogar bis zur Mitternacht hin geöffnet.

 

Was ich bis noch vor kurzem verschwiegen hatte war, dass uns in Jeremies Wohnung ein Kätzchen erwartete. Die Katze hieß Animal und gehörte Jeremie, die in seiner Wohnung von Maria über die Zeit seiner Abwesenheit versorgt wurde.

 

Unsere Aufgabe bestand lediglich darin, mit der Katze zu schmusen, zu spielen oder wie meine liebste verrückte Freundin Nasi zu pflegen hegte, mit Animal versuchen auf Französisch zu kommunizieren. Dabei wackelte sie mit ihrem entzückenden Allerwertesten und trällerte „Alors en donc…“. Ja meine Lieben nicht „Danse“ sondern „Donc“. Natürlich verstand unser Wochenendschmusetier ihre kuriose Sprache nicht und blickte sie skeptisch an. Auch war unsere Aufmerksamkeit gegenüber der Katze auf freiwilliger Basis und wir hatten eine Menge Spaß. Vor allem hatten wir Animal sofort ins Herz geschlossen. Nasi hatte auch bereits ein Entführungsversuch nach Deutschland in Erwägung gezogen.  

 

Was uns vom Besitzer von Animal ans Herz gelegt wurde, die Katze nicht auf die Straßenseite entwischen zulassen und nicht nachts in den Garten zu lassen. Tagsüber wünschte sich der Besitzer von uns, dass wir die Tür zum Garten hin öffneten und schlossen, wenn Animal sich vor die Tür stellte und erwartungsvoll wartete oder gar miaute.

 

 

Der 07.04.2018 fing sehr entspannt an. Da Nasi gerne länger schlafen wollte und ich noch von meinem Frühdienst und der Ankunft nach Brüssel am Vortag extrem geschlaucht war, kam es meinem derzeitigen Zustand entgegen. Auch wenn der Drang früh aufstehen zu müssen, um ja alles entdecken zu wollen, zu groß immer ist. Der Reisende in mir, der viel entdecken will, wollte wenig ruhen. Wer kennt das nicht? Aber gegen ausschlafen sprach ja auch nichts. Denn es war Wochenende, ich hatte zwei extrem stressige Wochen hinter mir, die daraus bestand zu arbeiten und direkt im Anschluss an der Hausarbeit zu arbeiten.

 

Also nutzten wir den Morgen, um ausgiebig zu schlafen und uns in Ruhe fertig zu machen. Am Tag unserer Ankunft hatte ich erst angefangen über Brüssel zu recherchieren. Ja ehrlich! Aber es war mir auch keine Zeit gegeben und vergönnt gewesen einen Gedanken an diesen stressigen Tagen an Brüssel zu verschwenden. Doch die meisten Recherchen gaben die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an, von denen wir uns einige aussuchten.

 

Den Rest überließen wir dem Zufall. Für alle, die so ähnlich ticken wie ich, die Pläne schmieden und gerne Listen an Sehenswürdigem abarbeiten und gerne so viel wie möglich mitnehmen wollen: Einfach laufen!

 

 

 

Tipp: Lasst euch nicht von irgendwelchen zeitlichen Plänen und To Do Zielen all zu sehr festnageln. Verfolgt sie, aber bleibt entspannt dabei, denn es gibt nichts Schlimmeres als von seinen unerfüllten Erwartungen enttäuscht zu werden.

 

Das Motto entstand, als ich immer wieder versuchte, nach dem Weg über Maps zu suchen. Dabei blieb ich automatisch stehen, um mich orientieren zu können. Während ich anfing zu suchen, war meine beste Freundin plötzlich einige Meter gelaufen. Irgendwann im Laufe des Tages eignete ich mir das „Einfach Laufen“ Prinzip an und fing an zu laufen, wenn wir nicht mehr weiter wussten.

 

Das Gute war, dass wir auf dem Weg auch die Leute um Hilfe fragen konnten, die uns freundlicherweise halfen.

 

Tipp: Also einfach entspannt bleiben und alles auf einen zukommen lassen. So lässt sich eine Reise am besten genießen!

 

Vor allem eine Wochenendreise treibt einen ständig dazu diszipliniert das anvisierte Ziel voll und ganz auseinander zu nehmen.

 

Ganz ehrlich vergisst dieses Vornehmen! Wenn euch der Ort auf Anhieb gefällt, werdet ihr dort noch einmal hinfahren oder hinfliegen.

 

Und glaubt ja nicht es habe sich nicht gelohnt, weil ihr eure Ziele nicht gänzlich hattet verfolgen können, denn eine Reise und die daraus entstandenen Erfahrungen, sowohl positiv als auch negativ, sind allesamt wertvoll für zukünftige Reisen und sind definitiv lohnenswert!

 

So um zurück auf den Trip zu kommen, wir hatten uns bereits Aufbruch bereit gemacht, jedoch ohne Frühstück, weil wir beide es vergessen hatten und so fuhren wir los zu unserem ersten Ziel des Tages: Atomium.

 

Atomium ist ein großes Gerüst, das ein kleines Teil, also Atom, gleicht. In diesem Gerüst kann man hinein und kann für einen Preis von 8 € (Studentenpreis) die künstlerischen Ideen sowie die Ausstellung besichtigen. Vorher sollte man, die Höhe von 102 Metern erklimmen, um von oben Brüssel von der Höhe aus bewundern zu können.

 

 

Das Wahrzeichen Brüssels aus dem Jahre 1958 ist sowohl von außen als auch innen besonders sehenswert. Von oben könnt ihr sogar Mini Europe, eine Miniaturdarstellung von einiges städtischen Bauten Europa, euch ansehen. Eine der Sehenswürdigkeiten in Brüssel, was wir aus verschiedenen Gründen nicht besichtigt haben beziehungsweise vom Atomium aus betrachtet haben. Ein paar Treppen höher ist ein Café, wo ihr euch auch aufhalten könnt und die Aussicht genießen bei einer Tasse Kaffee genießen könnt. Allerdings waren wir da nicht drin.

 

Tipp: Wer mit dem FlixBus spät nach Brüssel Gare du Nord fährt, kann das Atomium von der Ferne im Dunkeln bewundern. Auch ein sehr schöner Anblick!

 

Atomium haben wir mit der U-Bahn direkt von der Bruxelles Gare du Midi aus genommen und haben ihn knapp nach einer halben Stunde, also ca. 17 Minuten Fahrt und 5-10 Minuten gelaufen, erreicht. Die Haltestelle heißt Heyzel.

 

Nach der Besichtigung haben wir uns auf eine der Steinbänke gesetzt und eine Weile, das schöne sonnige Wetter genossen.

 

Wer mehr Zeit hat, kann sich das gerne ansehen, nachdem er einen ersten Eindruck von Atomium aus erhascht hat. Was ich jedoch noch eindrucksvoll fand und was gut zu sehen war vom Atomium aus, war ein naturbehafteter Ort, wo man schön spazieren gehen konnte. Wer also Zeit hat und gutes Wetter, ist es bestimmt eine schöne Möglichkeit etwas Natur mitzunehmen. Besonders für Naturliebende und Spaziergänger ein schönes Ziel.

 

Von der Bushaltestelle in der Nähe von Atomium nahmen wir den Bus mit der Nummer 84 Richtung Berchem und fuhren knapp 15 Minuten zur Station Nereus. Von dort liefen wir knapp 10 Minuten.

 

 

Wo wir nun gelandet sind? Am Nationalbasilika des Heiligen Herzens (Basilique Nationale du Sacré-Cœur). Eine der gewaltigen Kirchen in Brüssel und eine der 10 größten römisch-katholische Kirchen der Welt, die man sich angesehen haben sollte. Ich mag kein Christ sein, aber immer wieder stelle ich mit voller Faszination und Erstaunen fest, wie gewaltig, groß, schön und beruhigend eine Kirche sein kann. Sehr schön anzusehen. Eine Zeit lang blieben wir auf den Bänken der Kirche sitzen und nahmen die Kirchen und in uns auf und beobachteten das Ende einer Taufe.

 

Vor dem Haupteingang der Kirche erstreckt sich eine weite Wiese, die Einen dazu einlädt an schönen Tagen wie diesen dort sich hinzusetzen, sich zu entspannen und die Sonne zu genießen. Wer mehr Zeit hat, hat hier eine schöne Möglichkeit draußen zu picknicken oder einfach nur zu faulenzen oder ein Büchlein zu lesen.

 

Im Anschluss suchten wir nach einer Verbindung, die uns in die Stadt bringen würde, wo auch der Grand Place ist. Doch der Plan einen Bus zu nehmen war zunächst nicht so ganz einfach. Wir stiegen zunächst in den falschem Bus, der wohl aus der Stadt herausfahren wollte. Gott sei Dank war der Busfahrer so nett gewesen, dass er unsere Planlosigkeit bemerkte und uns weiterhalf. Ehe er weiterfahren konnte, ließ er uns wieder aussteigen statt uns sonst wohin mitzunehmen. Sonst hätte es Tschüss und auf nimmer Wiedersehen à la Nasi und Renuka geheißen. Und wenn die Ferne uns ruft, wieso auch nicht, dann folgen wir ihr doch mal spontan!


 

Noch einen Hinweis hatte uns der Busfahrer jedoch freundlicherweise mitgeteilt. Ich hatte mich zu den Tickets und den Automaten in dieser Stadt noch gar nicht geäußert.

 

Der Bus, den wir beinahe genommen hätten, der aus der Stadt herausfuhr, erforderte ein anderes Ticket, wofür wir separat zu unserem Tagesticket hätten bezahlen müssen. 

 

Also erfragten wir uns den Weg zu einer möglichen Bushaltestelle und tatsächlich fanden wir einen Bus, der uns nach Bruxelles Gare du Midi führen würde. Die Bushaltestelle befand sich in der Nähe des Haupteinganges der Kirche. Wir brauchten knapp eine ¾ bis 1 Stunde bis wir in Brüssel Gare du Midi ankamen. Während der Fahrt nahmen wir die örtlichen Eindrücke Brüssels in uns auf.

 

Tipp: Die Tickets könnt ihr am Automaten zum Beispiel am Gare du Nord und Gare du Midi erwerben. Jedoch solltet ihr für ausreichend Kleingeld vorsorgen, denn blöderweise nehmen die Automaten nur Kleingeld und EC-Karten an.

 

Tipp: Wenn ihr euch sicher seid, dass ihr an den Tagen nur eine Fahrt pro Tag macht, dann reichen die Einzelfahrtentickets für 2,10 € vollkommen. Wir zum Beispiel haben für den 6.4. und den 8.4. jeweils Einzelfahrtentickets geholt.

 

Tipp: Für Tagestrips, wo mehrere Fahrten erforderlich sind, gibt es 24 Stunden Tickets für 7 €. Im Internet werden auch 48 h Tickets angezeigt, jedoch waren diese am Automaten nicht auffindbar.

 

Tipp: Die Automaten können auf Englisch, Französisch und Deutsch definitiv bedient werden. Um auf andere Optionen darunter oder drüber liegend zu wählen müsst ihr das Rädchen an dem Automaten drehen und für das Wählen drückt ihr auf den Knopf in die Mitte. (Wir standen nämlich wie die Blöden da und waren kurz mit der Bediendung der Maschine überfordert…)


Brussels, Belgium 2018 by Nastasia Ignovska
Brussels, Belgium 2018 by Nastasia Ignovska

 

Da wir den ganzen Tag noch immer nichts gegessen hatten, nagte nun an uns der Hunger. Unser nächstes Ziel war der Grand Place. Denn dort wollten wir uns definitiv etwas zu essen holen.

 

Von Brüssel Gare du Midi aus nahmen wir die Metro Nummer 4, die nach Bourse fuhr, denn dort in der Nähe befand sich der Grand Place und viele der anderen Sehenswürdigkeiten, die ich im Folgenden aufzählen werde und über die ich berichten werde.

 

In Bourse angekommen, war der erste Platz, der Börsenplatz und bereits der Platz mit den vielen Menschen und dem Saxophonspieler, der bekannte Chartslieder spielte, waren eindrucksvoll anzusehen und fühlte sich wie eine willkommene Umarmung in die Stadt, die von der Sonne an diesem Wochenende geküsst wurde. Die Bauten leuchteten förmlich von der strahlenden Sonne. Das große schöne helle Gebäude mit den Säulen, das in der Nähe stand, war das Brüsseler Börsengebäude. Vor diesen saßen viele der Menschen und genossen die Sonne.

 

Tipp: Wer schöne Fotos machen möchte, hat hier eine der ersten Settings für ein schönes Foto!

 

 

Gesättigt nahmen wir uns nun den Weg Richtung Grand Place vor. Bereits an einer Ecke stach die Kunst des Gebäudes hervor und zog uns magisch an. Als wir den Platz endlich betraten, wurden wir von so viel Schönheit und den Verzierungen und der Architektur erschlagen, dass wir kaum aus dem Staunen kamen.

 

Wir schauten uns um, setzten uns auf dem Boden hin und genossen die Schönheit des Platzes, während wir unsere Macarons futterten beziehungsweise genossen.

 

Danach machten wir ganz viele Fotos, denn dies war eines der schönsten Orte, die auf den Fotos und den Portraits erkennen sein sollte. Ja genau, eines der schönsten Orte, die ich jemals gesehen habe. Auch dies gehört zu den Wahrzeichen Brüssels, welche die Zunfthäuser  und das Rathaus in den Sonnenstrahlen des Tages leuchten lassen.

 

In eine der Ecken, wenn man den Weg runter läuft, weg vom Grand Place, befinden sich in der Nähe der Manneken Pis. Das ist das Wahrzeichen Brüssels und ist eine kleine Statue, die einen kleinen Jungen darstellen, der pieselt. Er wird zu besonderen Anlässen verkleidet. 

 

Links (Betrachtung, wenn ihr das Gebäude von vorne seht) vom Gebäude entlang ging ein Weg, der uns zum Grand Place führen sollte. Vorher holte ich mir Postkarten, eine für meine persönliche Reisesammlung und eine für meine beste Freundin Katha, mit der ich es zu eine Art Ritual gemachte hatte, immer wenn wir reisten, uns gegenseitig Postkarten zu verschicken. Ein Postkasten, in Brüssel sind sie rot, findet ihr in unmittelbarer Nähe. Mir persönlich waren in Brüssel kaum ein Briefkasten aufgefallen, sodass ich den Briefkasten in der Nähe vom Grand Place am darauffolgenden Tag nutzte.

 

 Auf dem weiteren Weg fand ich den Brüsseler Pralinenladen Leonidas, wo ich einer Kollegin versprochen hatte, etwas mitzubringen. Natürlich probierte ich diese dann auch zum ersten Mal, nachdem ich sie hatte davon schwärmen hören. Und tatsächlich die Auswahl war sehr groß und  die Pralinen, die ich probiert hatte, waren großartig! Beispielsweise kostete 250 Gramm ausgewählte Leonidas Pralinen ca. 7 Euro. Gerade nicht sehr günstig, aber einmal die Schokolade aus Brüssel zu probieren ist lohnenswert. Also für alle Schokoladenliebhaber ein Daumen hoch!

 

Das Sammeln von ersten Malen setzte sich fort. Wir holten uns in der Nähe Macarons. Auch sehr empfehlenswert!

 

Inzwischen nagte der Hunger an uns und wir suchten nach einem von mehreren Läden nach unserem Essen. Nasi und ich hatten uns vorgenommen die Belgischen Pommes zu probieren, was wir in der Nähe auch taten, und zwar bei Fritland. Ein Laden, der uns den Himmel auf Erden brachte. Mit der Pommes in einer Papiertüte und einer Dose Cola waren wir die glücklichsten Menschen der Welt. 


 

Wir kehrten erneut zurück zum Grand Place, von dort machten wir uns auf dem Weg, um uns die Cathédrale St. Michel et Gudule anzusehen. Auch diese Kirche war vom Grand Place aus zu Fuß zu erreichen. Auch hier erschlug uns die Schönheit der Kirche. Das helle Gebäude wirkte erhaben und zog Einen magnetisch an. Für mich gehört dies zu eine der schönsten Kirchen in meinen Erlebnissen. Leider konnten wir die Kirche an diesem Tag nicht mehr von innen sehen, da es bereits nach 18 Uhr war, als wir dort ankamen.

 

 Daraufhin liefen wir in der Hoffnung auf dem richtigen Wege zu sein Richtung „Europarlament“ und landeten stattdessen am Botanischen Garten. Sehr schön anzusehen und es lädt Einen an einem sonnigen Tag dazu ein, dort spazieren zu gehen.

 

Dort in der Nähe erkundigten wir uns, wie wir zum Europaviertel gelangen konnten. Dafür nahmen wir die Bahn unmittelbar in der Nähe und fuhren einige Haltestellen, damit wir in die Nähe gelangten.

 

Das Europaviertel selbst ist mit an den Gebäuden stellenweise mit Flaggen von verschiedenen Ländern bestückt. Sehr eindrucksvoll! Auch dort mussten wir uns erkundigen, wie wir zum Europaparlament gelangen würden. Nach einem knapp 10 bis 15 minütigem Fußmarsch erreichten wir ihn auch. Voller Ehrfurcht und Freude hatte sich Nasi bereits vor das Parlament gekniet. Für sie gehörte es definitiv zu den Highlights des Tages.

 

Vom Europaparlament liefen wir ein Stück weiter und nahmen die nächst gelegene Bushaltestelle, die wir durch das Erfragen gefunden hatten und fuhren zurück Richtung Bourse, wo wir im Dunkeln zurück zum Grand Place gingen.

 

Diesmal waren die Gebäude beleuchtet und die Gebäude erstrahlten in der Dunkelheit. Also Fazit: Sowohl am Tag als auch in der Nacht ist der Große Platz wunderschön anzusehen und ich lege euch ans Herz, seht ihn euch an, wenn ihr demnächst in Brüssel seid!

 

Dort aßen wir dann auch zum Abend in dem Restaurant Le Paon. Ich gönnte mir ein Glas Rotwein und genoss ihn in der schön erleuchteten Dunkelheit der Grand Place. Die Pizza schmeckte dort lecker sowie auch die Waffel, die wir dort aßen. Insgesamt kamen wir mit einer Cola, einem Wein, einer Pizza und einer Waffel auf knapp 30 €.

 

Nach dem Trip fuhren wir zurück nach Anderlecht in unsere Wohnung und ließen den Tag faul ausklingen. Unser Kätzchen schien in der Zwischenzeit genervt von irgendetwas gewesen zu sein und war für die Nacht in seiner Stillen Nische verschwunden. Wir fielen zum Schluss müde und kaputt, aber vollends zufrieden ins Bett. 

 

Am Sonntag, den 08.04.2018, also am Tag der Abreise, wachten wir gegen 9 Uhr auf. Naja nicht ganz. Ich wurde automatisch wach und lag faul im Bett herum, während meine beste Freundin in Ruhe und Frieden döste. Dann nach die Katze von der anderen Seite der Schlafzimmertür Anlauf und schaffte es die Tür zu öffnen. Dann tapste Animal hinein.

 

Den Tag zuvor hatte Nasi Animal wie verrück und voller Sehnsucht das Schmusekätzchen um sich zu haben gesucht. Also fing ich nach meinem enthusiastischen Manier Nasi mit „Oh mein Gott Nasi, Animal ist da“ zu wecken. Wäre Nasi nicht vernarrt gewesen in dieses Kätzchen, wäre dieser Zeitpunkt mein sicherer Tod gewesen. Ich hatte sie mit meinem Enthusiasmus ungewollt geweckt. Wieder einmal! Diesmal meine zweite Städtereise mit einer Freundin in Folge!

 

Doch Animal rettete mich, in dem es schuldbewusst dreinblickend auf unser Bett sprang und mit uns schmuste. Es war einfach himmlisch und süß zugleich.

 

Wir machten uns langsam fertig und waren ca. gegen 11:30 aus der Wohnung. Wie uns unser Gastgeber Jeremie empfohlen hatte, gingen wir zum Markt nahe der Brüssel Gare du Midi Station. Am Markt mussten wir durchlaufen, um unser Ziel zu finden. Wir hatten keinerlei Bedürfnis uns dort Gegenstände zu kaufen, dafür aber unser Frühstück! Diesmal schafften wir es tatsächlich zu frühstücken und der Weg komplett durch den Markt lohnte sich, schließlich die türkischen Pfannkuchen mit Schafskäse und Oliven zu probieren. Dieser super leckere Pfannkuchen kostete 3-4 € und ich kann euch auch ans Herz legen, wer es nie probiert hat, es einmal zu probieren! Zumindest für Oliven und Käseliebende ein To Do!

 

Nach unserem Frühstück machten wir uns auf dem Weg mit der Metro nach Bourse. Von dort gingen wir erneut über den Börsenplatz und über den  Grand Place, um alles in Revue zu sehen.

 

Vorher hatte mich eine typische Nasi-Aktion zum Lachen gebracht. Leute wirklich, ein Tipp: Wenn ihr das Ticket an dem falschen Schalter dran haltet und beinahe gegen die Tür läuft und im Gehen merkt, dass die Tür neben an zur Haltestelle aufgeht, dann steht ihr an der falschen Tür…

 

Nasi sagte ganz unschuldig Upps! und war natürlich ganz elegant rückwärts nach hinten, seitwärts neben an getrippelt, um schnell durch den richtigen Durchgang zu kommen. Puh noch einmal Glück gehabt!

 

Unser Ziel war erneut die Cathédrale St. Michel et Gudule, welche diesmal geöffnet war. Dort zündeten wir eine Kerze an und bewunderten die Kirche von innen und von außen. Auch hier kann ich euch empfehlen, seht euch die Kirche definitiv an!

 

Anschließend nahmen wir den Weg zu Fuß mit Hilfe von Google Maps, um uns den Palais Royale und den Place Royale zu sehen. Die Dauer betrug ca. 20-25 Minuten. Der Palais Royale ist der offizielle Palast der belgischen Könige, direkt daneben ist auch der Place Royale. Auch ein Ort, der eindrucksvoll ist! Und sollte in den Reisezielen Brüssels nicht fehlen!

 

In unmittelbarer Nähe befand sich Parc de Bruxelles, wo wir uns zum Ausruhen hinsetzten. Auch der Tag war sehr schön und sonnig. Dort quatschten wir eine Weile bis ich irgendwann mich auf die Bank legte und faulenzte, während Nasi ihre Aufmerksamkeit den sozialen Medien kurzweilig widmete.

 

Anschließend liefen wir den Rest Weg nach Brüssel Gar du Nord. Ca. 25 Minuten Fußweg. Auf dem Weg sahen wir zufällig in der Ferne den Jubelpark auch bekannt als Parc du Cinquantenaire. Von Weitem, sah der Bogen sehr eindrucksvoll und hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns ihn auch genauer unter die Lupe genommen, aber insgeheim auch in der Ferne sehr sehenswert.

 

 

 

Mehr über Atomium und den weiteren Sehenswürdigkeiten Brüssels könnt ihr auf dieser Website lesen:

 

https://bruessel.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/atomium.html

 

 

 

An der Nordstation Brüssels suchten wir zum krönenden Abschluss einen Bäcker auf, wo wir uns belgische Waffeln mitnahmen, um später auf der anderen Seite des Bahnhofs einen Wagen mit frisch gemachten belgischen mit Zucker überzogenen Waffeln (2€) mit Nutella (3€) angeboten wurden. Sowohl die belgischen Waffeln vom Bäcker der Station als auch die frischen Waffeln vom Wagen waren ein Genuss! Probiert sie doch auch mal wenn ihr in Belgien seid, denn für Essenliebende sollten sowohl die belgischen Waffel als auch die belgischen Pommes an oberste Stelle der Foodgoals stehen!

 

Gegen 17 Uhr nahmen wir den Flixbus zurück nach Düsseldorf. Wir kamen um ca. 20 Uhr an und vertrieben noch etwas Zeit in Düsseldorf ehe wir zurück nach Hause fuhren…


Brussels, Belgium 2018 by Nastasia Ignovska ["C" for COOL Trip to Brussels]
Brussels, Belgium 2018 by Nastasia Ignovska ["C" for COOL Trip to Brussels]

 

Insgesamt rückblickend war diese Reise erfüllend, erholsam, lustig und sehr aktionsreich zugleich, trotz dass es nur ein Wochenende war. Nicht nur das Wetter war perfekt für den Städtetrip nach Brüssel auch waren die Menschen in Brüssel sehr freundlich und sehr hilfsbereit, wenn wir nicht weiter wussten. Sogar die Busfahrer waren so freundlich und ließen uns in letzter Sekunde rein.

 

Wir hatten so einige Ziele erreicht während des Städtetrips ohne uns großartig den Kopf zu zerbrechen, ob wir es schaffen würden und vor allem wie wir es schaffen würden. Wir haben alles auf uns zukommen lassen. Haben uns vom Ausschlafen nicht abhalten lassen und sind keineswegs enttäuscht darüber, dass wir ein zwei Sehenswürdigkeiten nicht gesehen hatten, denn für die kurze Zeit hatten wir gemeinsam eine sehr schöne Zeit und sehr viele schöne und lustige Momente gehabt.

 

Und besonders möchte ich auch unseren Gastgeber Jeremie aus Brüssel empfehlen, denn er war nicht nur sympathisch, sondern er hatte als Travelhost viele wertvolle Informationen und Tipps gegeben. Seine Sorge war lieb gemeint. Seine und Marias Gastfreundschaft sehr willkommen und herzerwärmend. Seine Wohnung war super schön und hatte etwas Märchenhaftes mit den Blätterranken und dem Holzboden. Und Animal… Animal war die kuschelige, süße Krönung für uns, die uns Gesellschaft geleistet hatte! Ich habe ihm für meine erste Erfahrung bei airbnb 5/5 Sternen gegeben.

 

Jeremies airbnb Seite: https://www.airbnb.de/users/show/75230765

 

Brüssel selbst war atemberaubend schön! Es gab so viele Orte, wo ich einfach nur staunend stehen geblieben war und die Schönheit der Gebäuden und der Gegenden erkundet hatte.

 

Ich kann allen Reisebegeisterten nur empfehlen, seht euch die Stadt selbst an und überzeugt euch selbst von der Stadt, die an diesem einen Wochenende von der Sonne geküsst wurde, in der Stadt, wo der Grand Place an Märchen glauben lässt und die Schönheit auch im Handwerk der damaligen Zeit wiederfinden lässt und der demonstriert, dass nicht nur die Natur so schön sein kann!